Hüftdysplasie (HD) beim Hund ist eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, das heißt, die HD entsteht durch Abnutzung und Alterung von Zellen.
Bei einer HD passen der Oberschenkelkopf und die Hüftgelenkspfanne nicht genau zusammen. Das kann zu Schmerzen führen, Verlust von Beweglichkeit oder im schlimmsten Fall zur Luxation (Ausrenken) der Hüfte führen.
Eine HD kannst du an diesem Verhalten deines Hundes erkennen. Diese Aufzählung ist nicht vollständig und bedeutet nicht, dass diesen Auffälligkeiten zwangsläufig eine HD zugrunde liegt. Es sind lediglich Indikatoren, bei denen du genauer hinschauen solltest:
Zu den Spitzenrassen mit HD gehören Boxer, Labrador Retriever, Schäferhunde und Golden Retriever zusätzlich auch viele andere große Hunderassen. Bei kleinen Rassen und Mischlingen kommt die HD zwar seltener vor, kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Hunde mit HD entlasten oft die betroffenen Bereiche der Hinterbeine. Dabei wird das gegenüberliegende Bein stärker als vorgesehen belastet. Zusätzlich gleichen Wirbelsäule und Vorderbeine die Fehlbelastung aus. Gewicht, das normalerweise von den Hinterbeinen getragen wird, wird nun vorne aufgefangen und kompensiert. Auf lange Sicht wird durch die Entlastung der Hinterbeine Muskelmasse darin abgebaut und die Stabilität leidet.
Diese Fehlbelastung oder Schonhaltung wird sich auf den gesamten Hund aus und begünstigt andere Krankheiten, wie Arthrose oder Spondylose. Bei schlimmen Fällen kann es durch die Überbelastung zu einer Lahmheit im Bereich der Vorderbeine kommen. Oft ist dies mit Schmerzen für den Hund verbunden.
1. Tierärztliche Diagnose
Wenn du die oben aufgelisteten Auffälligkeiten beobachtet hast, lasse deinen Hund vom Tierarzt untersuchen. Röntgenbilder geben meist Aufschluss darüber, ob und in welchem Maße eine HD vorliegt.
2. Therapie
Mit individueller Physiotherapie kann ein Hund mit HD unterstützt werden. Die Muskulatur der Hüfte und Hinterbeine wird aufgebaut und gestärkt, eine Stabilität wird wieder gegeben. Überlastete Bereiche, wie der Rücken und die Schultern, werden z.B. mit Massage und Mobilisation der Gelenke entspannt, um Schmerzen zu lindern.
Ziel der Behandlung ist daher:
Welche Therapieform die richtige ist, sollte immer individuell auf deinen Hund angepasst werden. Sprich dazu mit deinem Tierphysiotherapeut*in oder Tierarzt*in.
HD ist nicht heilbar, aber meist gut therapierbar. Die meisten Hunde können mit einer HD annähernd normal leben, wenn die Diagnose gestellt und mit spezieller Physiotherapie behandelt wurde.
Wenn sich einen Operation nicht vermeiden lässt, sollte der Hund auch danach mit Physiotherapie den Hund unterstützt werden. Zusätzlich zum Muskelaufbau und Lösen der Verspannungen wird auch die Heilung der Narbe und operierten Strukturen unterstützt.
Bei dem Verdacht auf HD, oder wenn die Hunderasse eine höhere Anfälligkeit für HD zeigt, empfiehlt sich ein regelmäßiger Check beim Tierarzt oder der Tierphysio. Die Hüfte und die umliegenden Regionen sollten regelmäßig kontrolliert werden, um rechtzeitig zu erkennen ob sich sich Fehlbelastungen entwickeln die auf eine HD hindeuten.
Es hilft außerdem ausserordentlich, wenn Hunde mit HD ihr Idealgewicht halten und die belasteten Bereiche nicht durch Übergewicht strapaziert werden.
Hast du Fragen zur HD bei deinem Tier? Lass mir gerne ein Kommentar da oder schreibe mir eine Nachricht.
Gruss Tobias
Die Tierphysio
Adresse
Die Tierphysio
Ennsstraße 17
47809 Krefeld
Kontakt
WhatsApp: 0176 434 699 58
Telefon: 02151 78 40 767
E-Mail: [email protected]