In diesem Blog geht es aus meiner Sicht um eins der wichtigsten Themen im Zusammenleben mit unseren Tieren: Schmerzen erkennen und verstehen.
Oft werden Schmerzen beim Tier zu spät oder garnicht erkannt. Das ist nicht nur für das Tier schmerzhaft, sondern kann deinem Tier langfristig erheblichen Schaden zufügen.
Du, als Besitzer, bist in der Verantwortung zu erkennen, ob es deinem Vierbeiner gut geht oder ob er Schmerzen leidet. Leider können Hunde nicht sagen, dass ihnen etwas weh tut. Und wenn sie etwas sagen (z.B. jaulen), ist der Schmerz oft schon sehr groß.
Daher ist mein Anliegen: Bitte beschäftige dich mit deinem Tier und bemühe dich zu erkennen, wenn es Schmerzen leidet!
Schmerzen sind ein Alarmsignal unseres Körpers. Unser Körper warnt damit, dass ihm Schaden zugefügt wird. Um Schmerzen zu verstehen, müssen wir zwischen 2 Arten von Schmerzen unterscheiden:
Das sind Signale, die uns vor potenziellen Gefahren warnen sollen als Frühwarnsystem. Diese Schmerzen sind von kurzer Dauer und lokal begrenzt. Sie lassen sich idR schnell abstellen, wenn wir uns z.B. der Gefahrenquelle entziehen.
Beispiel: Verbrennen am heißen Tee, Magenschmerzen nach unverträglichem Essen
Bei chronischen Schmerzen hingegen ist die Lebensqualität oft erheblich eingeschränkt, denn dieser Schmerz dauert über eine lange Zeit an. Das kann auch dann der Fall sein, wenn die Ursache bereits abgeheilt ist. Der Mechanismus im Körper, der aus einem akuten Schmerz einen chronischen werden lässt, bezeichnet man als Schmerzgedächtnis. Es ist die Folge eines überempfindlich gewordenen Nervensystems.
Das Schmerzgedächtnis kann langfristig stärkere Schäden hervorrufen als der eigentliche Schmerzreiz.
Daher ist es so wichtig, Schmerzen so bald wie möglich zu erkennen, zu behandeln und langfristig ihr Entstehen zu vermeiden.
Leider bleiben Schmerzen beim Hund oft unentdeckt und/oder unbehandelt. Wie es dazu kommen kann? Folgendes Beispiel:
Dabei bleibt es leider oft. Die offensichtlichen Symptome verschwinden und dem Hund scheint es wieder besser zu gehen. Daher geht es auch wieder regelmässig zur Wiese zum Spielen. In der ganzen Zeit hat Bruno mal mehr (direkt nach dem Spielen) mal weniger (von Tag zu Tag) Schmerzen. Da die Problematik aber nicht behandelt, geschweige denn überhaupt einmal untersucht wird, leidet Bruno unter dauerhaften Schmerzen.
Wenn Bruno lahmt, leidet er nicht, wie seine Besitzer denken, vorübergehend an Schmerzen. Sondern wenn Bruno lahmt, leidet er so stark an Schmerzen, dass er sie nicht mehr verstecken kann.
Die Schmerzen zeigen eine Störung an, im Körper funktioniert etwas nicht so, wie es soll. Wird dauerhaft darüber hinweg gegangen, sind Folge-Erkrankungen sehr wahrscheinlich, wie etwa die Arthrose.
Die Anzeichen für Schmerzen beim Hund können vielfältig sein. Am besten kannst du das Schmerz-Verhalten deines Hundes einordnen, wenn du deinen Hund über einen gewissen Zeitraum beobachtest und notierst, was dir auffällt. Anhand deiner Notizen kannst du schnell erkennen, was sich verändert und kannst einschätzen, ob es sinnvoll ist, deinen Hund untersuchen zu lassen.
So kannst du weitere Schritte veranlassen wenn es nötig ist, wie eine Untersuchung beim Tierarzt oder Physiotherapeuten, um die Schmerzen zu lindern und die Ursache der Problematik zu beseitigen.
Schmerzen müssen schnell behandelt werden, sonst wird es mit der Zeit immer schwieriger sie zu lindern und langanhaltend zu bekämpfen.
Sei aufmerksam und beobachte deinen Hund um zu erkennen wenn sich etwas ändert.
Dein Hund kann keinen Termin vereinbaren, das musst du für ihn machen!
Gruss Tobias
Die Tierphysio
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