Was gibt es Schöneres? Die Sonne scheint, es ist warm und der geliebte Vierbeiner springt voller Vorfreude ins kühle Nass und schwimmt seine Runden. Eine Wohltat für unsere Hunde bei den heißen Temperaturen – oder etwa nicht?
Zunächst einmal muss jeder Hund individuell betrachtet werden.
Die Unterschiede zwischen Rasse, Alter, körperlicher Konstitution und evtl. Vorerkrankungen spielen eine große Rolle um zu entscheiden, was für den jeweiligen Hund eine optimale Schwimmeinheit darstellt.
Während manche Hunde gar nicht genug bekommen und gefühlt stundenlang schwimmen könnten, reichen Anderen ein paar Meter vom kühlen Nass. Wiederum andere Hunde schwimmen überhaupt nicht gerne.
Wenn der Hund im Wasser läuft, trägt er weniger seines Körpergewichts durch den Auftrieb des Wassers. Das ist schonend für die Gelenke. In der Physiotherapie nutzen wir diesen Effekt gerne zum gesunden Muskelaufbau im Unterwasserlaufband.
Wenn der Hund schwimmt, tragen die Gelenke kein Gewicht mehr. Die Gelenke werden (ohne oder mit weniger Belastung) durchbewegt, und somit die Gelenkflüssigkeitangeregt und der Knorpel der Gelenkflächen besser mit Nährstoffen versorgt. Die Muskeln müssen aber gegen den Widerstand vom Wasser arbeiten, und werden so ordentlich trainiert.
Das hört sich doch erstmal super an! Perfekt um den Hund fit zu halten, nicht wahr?
Oft machen die Hunde beim Schwimmen aber unkontrollierte, schnelle Bewegungen. Vor allem wenn einem Ball oder Stock hinterher gejagt wird, sind das Tempo und die Trittgeschwindigkeit unkontrollierbar. Solche ruckartigen Bewegungen haben keinen gesunderhaltenden Effekt.
Ebenso muss der Hund, um mit dem Kopf über Wasser zu bleiben, seine Wirbelsäule, vor allem die Halswirbelsäule, überstrecken. Die einzelnen Halswirbelgelenke halten somit eine Position der Gelenkstellung über einen längeren Zeitraum, für die die Gelenke nicht vorgesehen sind.
Dies führt häufig zu Verspannungen der umliegenden Muskeln im Hals- und Schulter-Bereich.
Besondere Vorsicht ist mit Hunden geboten, die bereits Probleme mit ihren Gelenken haben, wie zum Beispiel…
…einen Bandscheibenvorfall oder Wirbelgelenks-Arthrosen. Hier besteht die Gefahr, dass punktuell zu viel Druck auf die umliegenden Strukturen ausgeübt wird. Das kann sehr schmerzhaft sein.
…Mit Gelenkerkrankungen wie einer OCD (Osteochondrose Dissecans), die überwiegend den Ellenbogen und das Knie betrifft. Es sollte tierärztlich abgeklärt sein, ob evtl Knochen- oder Knorpelstücke im Gelenk frei sind und bei Bewegung wandern. Dann kann es zu einer Verkeilung des Gelenks kommen und einer enormen Bewegungseinschränkung.
Was tun bei Hunden mit diesen Vorerkrankungen?
Lasse den Hund bauch- bis hüfthoch im Wasser laufen
in einem entspannten Schritt oder Trab
Somit bekommt er seine Abkühlung und die Last auf den Gelenken wird kontrolliert geminder
Das gilt für dich nicht, denn dein Hund ist gesund und fit?
Für die perfekte Mischung zwischen Abkühlung und körperlicher Auslastung sind folgende Einheiten geeignet:
Bitte beachte:
Vermeide es, deinen Hund für 10-15 Minuten oder mehr am Stück ohne Pause schwimmen zu lassen. Die Zeit sollte langsam gesteigert werden.
Beginne erst mit 1-2 Minuten, damit sich die Muskulatur des Bewegungsapparates an die Belastung gewöhnen kann. Beim nächsten Mal kann die Zeit etwas erhöht werden. Vergiss nicht die Regerenations-Phase von 24-48 Std nach dem Schwimmen, denn das Schwimmen ist zu Beginn der warmen Tage oft eine ungewohnte Belastung für den Hund.
Das Schwimmen ist kein Ersatz für anderweitiges Fitness-Training, da hierbei zu unspezifisch trainiert wird.
Für die allgemeine Ausdauer und den Muskelaufbau ist es aber eine Ergänzung zu den vom Therapeuten oder Trainer ausgewählten Übungen.
Sinnvoll eingesetzt ist das Schwimmen eine tolle Ergänzung und Abwechslung im Fitness-Plan deines Hundes.
Dann kann es ja los gehen!
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