Therapie

Die Anzeichen für Probleme

Eine Behandlung ist sinnvoll, wenn eine oder mehrere der folgenden Einschränkungen vorliegen:

  • Steifheit im Hals (z.B. kann das Tier den Hals nicht mehr drehen)
  • Trägheit
  • aufgeblasener Bauch
  • Probleme beim Treppenlaufen und ins Auto springen
  • steifer Gang
  • Probleme beim Hinlegen oder Aufstehen, vor allem nach langem Liegen
  • Lähmungen, auch zeitweise
  • Fellwechselstörungen
  • stumpfes Fell
  • Mundgeruch
  • usw.
  • Gelegentliche Lahmheit (besonders nach langem Liegen oder nach dem Toben)
  • „Passgang“ (gleichseitiges Laufen im Trab)
  • Hinterläufe laufen nicht in der Spur der Vorderbeine (sondern rechts oder links davon)
  • Aufwölbung des Rückens beim Laufen
  • deutlich langsameres Laufen als üblich und Einklemmen der Rute
  • plötzliches „Aufjaulen“, z.B. bei Toben, ins Auto springen, Hinlegen, Anfassen
  • „Welpensitz“ (das Tier setzt sich nicht wie gewohnt mitten auf sein Hinterteil, sondern nur auf eine „Pobacke“. Die Hinterbeine sind auf eine Seite gestreckt)

Sie haben Fragen oder sind nicht sicher, ob eine Behandlung bei Ihrem Tier sinnvoll ist?

Das klären wir gerne im persönlichen Gespräch bei uns in Krefeld. Sprechen Sie uns einfach an!

Unsere Patienten in 2022

Hunde
0
Katzen
0
Pferde
0
Kaninchen
0

Geräte

Mit verschiedenen Anwendungsmethoden ist es uns möglich, die individuellen Problemstellen Ihres Tieres gezielt zu behandeln. Welche Anwendung sinnvoll ist, entscheidet der Therapeut auf Basis der Gegebenheiten.

Das Unterwasserlaufband (UWLB) ist ein geschlossenes Becken, bei dem mit Hilfe von Wasser Ihrem Tier bei orthopädisch- neurologischen Problemen geholfen werden kann. Durch den Auftrieb des Wassers ist die Rehabilitation von Krankheiten mit z.B geschwächter Muskulatur oder schmerzhaften Gelenken sehr hilfreich. Es macht die Arbeit in stehender Position erst möglich, da „Gewicht abgenommen“ wird und so das Gangbild Ihres Tiers normalisiert werden kann. Auch die Steigung des Laufbands kann verstellt werden, um das Trainingslevel zu steigern.

Das Unterwasserlaufband kann bei vielen Krankheitsbild am Bewegungsapparat  unterstützen.

Gut ist, wenn das Tier keine Angst vor Wasser hat. Eine hilfreiche Therapie ist nur möglich, wenn das Tier bei den Übungen mitmacht und  sich nicht zu sehr versteift.

Nach unserer Erfahrung gehen fast alle Hunde gerne in das Unterwasserlaufband. Sollte Ihr Hund eine längere Eingewöhnung brauchen, geben wir ihm die Zeit natürlich und gestalten die Eingewöhnung kleinschrittig. 

Die Interferenzstrom-Regulationstherapie (IFR) ist eine spezielle Form der Elektrotherapie, bei der zwei mittelfrequente Wechselströme mittels vier Elektroden an den Körper Ihres Tieres angebracht werden. Dies ist natürlich schmerzfrei, zu fühlen ist lediglich ein leichtes Kribbeln. Die beiden Stromkreise kreuzen sich und erzeugen dabei Schwingungen mit neuen Frequenzen, die direkt an der Zelle wirken. IFR bewirkt eine Zellstimulation, Zellreaktivierung und Zellregeneration. Die Regeneration von Binde- und Stützgewebe sowie die Knochenheilung werden dabei gefördert und somit findet der IFR seinen Einsatz unter anderem bei der Behandlung von Knochenbrüchen, Arthrosen, Tumorerkrankungen und Entzündungen.

Die Lasertherapie wurde in den 60’er Jahren vom dem Physiker T. Maimann erfunden und setzt sich aus

L = light
A = amplification of
S = stimulated
E = emission of
R = Radiation

zusammen und bedeutet ->“ gebündeltes Licht mit hoher Energie“.

Die Low-Level-Lasertherpie (LLLT) ist eine „Softlasertherapie“ die zu einer Zellerneuerung und zu einem Zellwachstum in der Physiotherapie eingesetzt wird. Die Laser-Therapie wird überwiegend bei Wundheilungsstörungen und bei Schmerzzuständen eingesetzt und soll unterstützend bei der Behandlung Ihres Tieres helfen. Ein Laser wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend, abschwellend und Gewebe heilend.

 

Bei der Laser-Akupunktur  werden schmerzhaft auffallende Punkte anstatt mit einer Nadel mit dem Softlaser gereizt. Diese Behandlung ist besonders geeignet für Patienten die sich bei der traditionellen Akupunktur nicht entspannen können. Der Laser durchdringt Haut und Gewebeschichten und stimuliert ähnlich der Akupunktur bestimmte Punkte des Körpers durch Reize. Durch die Bestrahlung mit gebündeltem Licht wird der Stoffwechselvorgang in den Zellen aktiviert, das Gewebe reagiert und die Zellwandstrukturen verändern sich positiv.

Die seit vielen Jahrzehnten beim Menschen bewährte NOVAFON Therapie kann auch bei Pferden, Hunden, Katzen und anderen Tieren eingesetzt werden. Die gezielten lokalen Vibrationen reduzieren Schmerzen, lösen Verspannungen und normalisieren durch Schonungshaltung eingenommene Bewegungsabläufe, zum Beispiel bei orthopädischen oder neurologischen Erkrankungen. Tiere empfinden diese sanfte Therapieform als sehr angenehm und entspannend.

Messung der Gewichtsverteilung im Stand. Zur Erfolgskontrolle, Prüfen des Trainingsfortschritts, Vorsorge und Früherkennung. Mehr dazu

Anwendungen

Mit verschiedenen Anwendungsmethoden ist es uns möglich, die individuellen Problemstellen Ihres Tieres gezielt zu behandeln. Welche Anwendung sinnvoll ist, entscheidet der Therapeut auf Basis der Gegebenheiten. Oft werden mehrere Anwendungen miteinander kombiniert. Wenn Sie Fragen haben oder den Einsatz einer speziellen Anwendungsform präferieren, sprechen Sie gerne mit Ihrem Therapeuten über die Möglichkeiten.

Die Muskulatur des Hundes wird gezielt entspannt.  

Lockern des Fasziengewebes rund um Narben, um Bewegungsmöglichkeiten wieder herzustellen.

Durch die Behandlung des gesamten Fasziengewebes werden Verklebungen gelöst und das Gleichgewicht des Hundes sowie der Bewegungsablauf gestärkt.

Elektrowellen dringen tief in das Gewebe ein und dienen der Schmerzlinderung, z.B. bei Arthrose, Bandscheibenvorfällen, HD oder Lähmungen (Causa-Equina-Syndrom). Die Elektrotherapie wird von Hunden grundsätzlich als angenehm empfunden und ist für den Hund kaum spürbar.

Das Dry Needling ist eine Methode zur Behandlung von myofaszialen Triggerpunkten, auch bekannt als Schmerzpunkte, mittels Akupunkturnadeln.

Triggerpunkte lassen sich als lokale, begrenzte Muskelverhärtungen in der Muskulatur auffinden. Die Triggerpunkte weisen sich durch Druckempfindlichkeit und Schmerzhaftigkeit auf.

Durch die Therapie wird die permanenten Kontraktion der betroffenen Muskelfasern reduziert, denn durch das Einstechen einer Akupunkturnadel wird eine lokale Reaktion ausgelöst, die die Verkrampfungen löst, die lokale Durchblutungssituation verbessert und somit auch Entzündungsreaktion senkt.

Das Dry Needling ist eine schöne Ergänzung zu Physiotherapie.

Spezielle Handgriffe und Techniken dienen der Mobilisierung von Strukturen und Gelenken.  

Es ist eine klassische Massage in Verbindung mit Bewegungsabläufen. Folgende Handgriffe zählen dazu:

  • Effleurage  =   Streichung
  • Petrissage =   Knetung / Walkung
  • Friktion      =   Reibung
  • Vibration    =   Erschütterung
  • Tapotment =   Klopfung

Mit diesen Handgriffen und tiefgehenden physiotherapeutischen Kenntnissen kann Ihr Tier seine Mobilität und sein Wohlgefühl wiedergewinnen.

Aktive und passive Bewegung ist ein Zusammenspiel von Muskulatur, Bändern, Sehnen und Gelenken. Mit Hilfe von speziellen Bewegungs- und Drucktests stellen wir einen Therapieplan für Ihr Tier zusammen, der sowohl in der Praxis als auch zu Hause ausgeübt werden kann.

 

Bei aktiven Bewegungsübungen führt das Tier die Übungen kontrolliert und selbstständig aus, z.B. beim Steh-Sitz und dem Laufen über Cavalettistangen. Passive Bewegungen werden am entspannten Tier durchgeführt, ohne dass es dabei aktiv mitmacht.

Es werden Spannungen, Verhärtungen, Steifheit, Schmerzen und Sensibilitätsstörungen im Bereich der Muskeln, Nervenbahnen, Sehnen und Gelenke behandelt.

Eine sanfte manuelle Behandlungsmethode, mit der sich Wirbel– und Gelenkblockaden einfach, schnell und zuverlässig beseitigen lassen.

Bei Verhaltensveränderung des Tieres wie z.B. dass der Hund nicht mehr gerne springt, sich nicht mehr über den Rücken streicheln lässt oder er zeigt allgemeine Bewegungsunlust, ist Dorn-Therapie eine Maßnahme Ihrem Tier zu helfen. Bei der Dorntherapie handelt es sich um eine sanfte, manuelle Form der Wirbelsäulenbehandlung. In erster Linie spricht man bei der Dorntherapie immer von Blockaden, egal ob es sich um eine Wirbelsäulenverschiebung handelt oder ob man von einer Blockade des SIG-Gelenks spricht (Sakroiliakalgelenk = Kreuzbein-Darmbein-Gelenk). Bei der Dorn-Therapie wird die Statik der Wirbelsäule wieder in die richtige Position gebracht. Die Dorn-Therapie ist schmerzfrei und ist gut mit einer klassischen Massage kombinierbar.

Bei der manuellen Lymphdrainage werden durch kreisende Druckimpulse auf größere Lymphgefäße die glatten Musekelzellen der Lymphgefäße zur Kontraktion gebracht und so der Lymphfluss gesteigert.  Der Lymphstrom wird beschleunigt und gleichzeitig ein beruhigender Einfluss auf die sensiblen Nervenendigungen der Haut erreicht. Druckschmerz wird gemindert. Die manuelle Lymphdrainage dient als Entstauungs – und Ödemtherapie und regt den Abtransport der angesammelten  Gewebsflüssigkeit an, z.B nach einer Operation oder nach einem Trauma.

 

Neben der manuellen Lymphdrainage kann zusätzlich ein spezielles Lymphtape angebracht werden. Dies ermöglicht einen nachhaltingen Lymphabfluss.

Durch das Setzen von Akupunkturnadeln werden bestimmte Punkte gezielt stimuliert oder sediert, sodass der Energie und Blutfluss beeinflusst wird. Akupunktur kann eine Verbesserung oder Heilung bewirken bei z.B.:

  • Probleme des Bewegungsapparates
  • Wenn Schmerzmittel nicht mehr wirken
  • Allergien
  • Inkontinenz
  • Ängsten
  • wiederkehrenden Entzündungen

 

Leider kann es bei der Akupunktur zunächst zu einer Verschlimmerung kommen, besonders bei Problemen des Bewegungsapparates. Dies entsteht dadurch, dass die Akupunktur  Kompensationsmuster des Körpers durchbricht und der Körper neu lernen muss.

Eine Verbesserung des Zustandes ist idR nach 4 bis 5 Behandlungen sichtbar. Die Nadeln werden ca. 20-30 min lang auf bestimmte Zustimmungs- und/oder Schmerzpunkte gesetzt. 

 

Die Akupunktur wird nur unterstützend am Bewegungsapparat eingesetzt und erst nach einer eingehenden Voruntersuchung.

Unterstützend zu der Behandlung kann das Tapen eingesetzt werden. Die Tapes sind hochelastische Pflasterstreifen aus Stoff, das auf dem Fell des Hundes fixiert wird. 

Das Kleben von Tapes an bestimmten Stellen am Körper kann Schmerzen am Bewegungsapparat lindern und die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktivieren.

Der Blutegel ist eine alte Heilmethode, die seit kurzem den Weg in unsere medizinische Versorgung gefunden hat. Der Egel kann eingesetzt werden bei eitrigen Wunden, Arthrosen, Narbenbehandlung und noch bei vielem mehr. Erwachsene Blutegel sind etwa 5-10 cm lang und wiegen ca. 35g. Je nach Erscheinungsbild kann sich die Egel zusammenziehen, dann ist er nur noch ca. 2-3cm groß, oder sich über eine Länge von ca. 20 cm ausstrecken.

 

Der Egel ernährt sich ausschließlich von Blut. Durch einen Biss wird Blutegelspeichel (Salvia) in die Wunde abgegeben. Bei einer Mahlzeit saugt der Egel ca. 3-6 ml Blut und durch das Nachbluten verliert der Patient nochmal ca. 20-30 ml Blut. In der Salvia sind verschiedene Wirkstoffe die sich positiv auf den Körper auswirken, z.B.:

  • Verflüssigung des Blutes, Zufuhr von Sauerstoff in das geschädigte Gewebe
  • Sanfter Mikroaderlass, Reinigung der Wunden von Sekundärinfektionen
  • Entgiftung und Durchblutungssteigerung
  • Beseitigung von Ablagerungen in den Blutgefäßen, Stärkung des Immunsystems

 

Durch den minimalen Blutverlust und durch die im Speichel des Egels enthaltenen Enzyme wird neues, frisches Blut zu dem erkrankten Gewebe transportiert und so eine bessere Versorgung an der gewünschten Stelle gewährleistet.

 

Bitte beachten Sie, dass der Blutegel keine Heilungsgarantie bietet. Jedes Tier reagiert anders auf die Wirkung des Egels, zum größten Teil mit positivem Erfolg. 

Ihr 1. Besuch bei uns

Wir freuen uns, wenn Sie sich für eine Behandlung Ihres Tieres bei uns entscheiden. Hier ein paar Hinweise für Ihren ersten Besuch bei uns:

  • Geben Sie Ihrem Tier 1-2 Stunden vor dem Termin – wenn nötig – nur eine kleine Mahlzeit zu fressen. Damit stellen wir sicher, dass das Futter nicht während der Behandlung unangenehm schwer im Magen liegt.
  • Lassen Sie Ihr Tier sich vor der Behandlung noch einmal lösen. Vor der Praxis finden Sie eine große Wiese und am Eingang unserer Praxis gibt es kostenlose Kotbeutel und einen Mülleimer zur Entsorgung.
  • Falls Sie ein Geschirr für Ihr Tier nutzen, bringen Sie bitte auch ein Halsband mit. Damit können wir besser behandeln und massieren.
  • Nehmen Sie gerne die Lieblings-Leckerlis mit. Für Tiere, die nicht futtersensibel reagieren, haben wir natürlich auch Leckerlis da.
  • Falls es Berichte, Röntgenaufnahmen, CT-Scans, etc. vom Tierarzt oder der Klinik gibt, schicken Sie uns diese gerne vorher zu oder bringen sie zum Termin mit. Je mehr Informationen wir zu Ihrem Tier haben, desto besser.

Ablauf einer Erstbehandlung

Was passiert bei der ersten Behandlung? Wir machen uns  in unserer Tierphysio Praxis in Krefeld ein Bild des IST-Zustandes Ihres Tieres. 

Die Erfassung und Behandlung eines neuen Patienten geschieht umfassend und ganzheitlich. Die Erstbehandlung eines Tieres dauert 60-90 Minuten

  • Therapie und Behandlung werden im Anschluss durchgeführt. Diese sind individuell unterschiedlich und schließen meist eine Massage ein, sowie bewegungstherapeutische Übungen. 
  • Nach Absprache kann ein Teil der Übungen auch zu Hause vom Besitzer durchgeführt werden. Die Mitarbeit des Besitzers ist oft für die Entwicklung des Tieres förderlich.
  • Daten aufnehmen (Anamnese):
    • Was ist die Vorgeschichte?
    • Liegt eine tierärztliche Diagnose vor?
    • Gibt es Vorerkrankungen?
    • Aber auch Angaben zum Alltag des Tiers helfen, es besser einzuschätzen und Erkrankungen zu erkennen.
  • Gangbildanalyse:
    • Wir sehen uns Ihr Tier, wenn möglich, in allen drei Gangarten an.
    • Anhand der Bewegungen werden Einschränkungen im Bewegungsapparat erkannt.
  • Palpation der Stresspunkte:
    • Die Knochen und Strukturen werden behutsam erfühlt (palpiert).
    • Besonders wird auf Muskelschwächen, verspannte Muskeln, Blockaden, Fellveränderungen und Schmerzreaktionen geachtet.

Folgebehandlungen werden durchgeführt, wenn sie zeitlich nah an der Erstbehandlung liegen, oder wenn das Tier regelmäßig vorgestellt wird. In Folgebehandlungen wird direkt therapiert und behandelt. Eine komplette Neuerfassung des Tiers ist nur nötig, wenn es längere Zeit nicht mehr in Behandlung war. 

Folgebehandlungen dauern meist 30 Minuten. In einigen Fällen sind je nach Tier und Diagnose aber auch 45 oder 60 Minuten nötig.