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Mara, die lebenslustige Rolli-Hündin

Eigentlich war der Plan für Mara klar. Ihre beginnenden Beschwerden sollten frühzeitig gelindert werden, damit sie noch lange fit und fröhlich bleibt. Doch dann kam alles anders.

 

Mara ist eine 10 Jahre alte schwarze Schäferhündin. Im Dezember 2024 kam sie mit den Diagnosen Spondylose und Cauda Equina Kompressionssyndrom erstmals in unsere Praxis. Für die bestehenden Befunde war sie trotzdem gut drauf, sie lief immer noch gerne und zeigte auch kaum neurologische Ausfälle, wie Schleifen der Pfoten oder Wegknicken in der Hinterhand. Jedoch hatten die Besitzer bemerkt, dass sich ihr Verhalten verändert hatte. Zwar wollte sie gerne spazieren gehen, zeigte aber weniger Interesse am spontanen Rennen und auch das Springen ins Auto fiel ihr schwerer.

Mara konnte nicht mehr laufen

Um die Hündin möglichst frühzeitig zu unterstützen, wurden im Januar 2025 Goldimplantate gesetzt. Sie hat die Operation gut überstanden und war im Anschluss auch sehr fit und so rennfreudig wie zuvor. 

 

Mitte März 2025 wurde Mara plötzlich langsamer und konnte innerhalb weniger Tage nicht mehr gehen oder stehen. Die Hinterbeine sackten weg.

Natürlich sind die Besitzer direkt mit Maja in eine Klinik gefahren.

Ein CT zeigte einen Bandscheibenvorfall zwischen dem letzten Brustwirbel und dem ersten Lendenwirbel. Anfang April wurde eine Operation am Rücken durchgeführt.

 

Die OP hat Mara zum Glück gut überstanden. Leider war sie aber in der Hinterhand gelähmt, konnte weder mit den Hinterbeinen laufen, noch stehen. Ihre Blase musste zunächst ausgedrückt werden, bald konnte sie aber selbstständig Urin absetzen. 

Mara fraß aber mit gutem Appetit. Waren ihre Hinterbeine im Rollstuhl eingeschnallt, war sie auch freudig unterwegs. 

Maras Physiotherapie

So kam Mara wieder in die Praxis, zwei Wochen nach der Operation an der Wirbelsäule.

Die Hinterbeine hingen herunter und zeigten keine Bewegung. Im Rolli bewegte sie sich aber freudig auf Spaziergängen.

Im Fokus der Behandlung stand die Interferenzstrom-Regulationstherapie (IFR), sowie Massage und Mobilisation. Ziel war es, die Nerven der Hinterhand in engmaschiger Therapie immer wieder zu stimulieren. 

Nach wenigen Einheiten zeigte Mara Bewegung in der Hinterhand und konnte mit Unterstützung für einige Momente stehen!

 

4 Wochen nach Therapiebeginn ging es das erste Mal ins Unterwasserlaufband. Geplant waren Standübungen und nach Möglichkeit einzelne aktive Schritte. Mara überraschte jedoch uns alle und lief mit leichter Unterstützung 3 Minuten am Stück!

 

9 Wochen nach der ersten Behandlung besteht die Therapie weiterhin aus IFR und Unterwasserlaufband. Jedoch nicht nur für wenige Minuten: Mara schaffte nun 12 Minuten im Laufband und läuft teilweise ganz ohne weitere Unterstützung und bereits mit Steigung!

Was würde passieren ohne Physiotherapie?

Ohne gezielte Übungen, die zu Hause durchgeführt werden und Physiotherapie, die die Nerven der Hinterbeine stimuliert, würde Mara wahrscheinlich ihre Hinterbeine gar nicht mehr nutzen. Die Beine würden herunterhängen. Die ungenutzten Hinterbeine werden vom Rücken und den Vorderbeinen ausgeglichen. Mit der Zeit würden diese Bereiche überlasten und durch Verspannungen blockieren. Bewegungen wären schmerzhaft und würden von Mara möglichst vermieden. 

 

Umso schöner, dass Maras Hundeeltern, die Physiotherapeutinnen und auch Mara selber sich Mühe geben und alle an demselben Strang ziehen!

Denn auch im Alltag zeigt die lebensfrohe Hündin eine stetige Verbesserung. Sie macht die von den Besitzern durchgeführten Übungen alle reibungslos mit und muss beim gemeinsamen Spaziergang mit dem zweiten Familienhund regelrecht gebremst werden. Immer öfter kommt es auch dazu, dass sie sich im Haus alleine hinstellt.

Maras Zukunft

 

Wir empfehlen Mara dauerhaftes, gezieltes Muskeltraining von Rücken und Hinterbeinen und Massagen des Rückens und der Vorderbeine.

Physiotherapie wird für Mara wahrscheinlich in regelmäßigen Abständen ihr Leben lang nötig sein. 

Wir hoffen darauf, dass sich Mara bald auch wieder ohne Rollstuhl im Alltag bewegen kann!