Nala ist eine 5-jährige Labrador-Hündin. Sie kam zu uns, da sie ab und zu lahmte. Der Tierarzt hatte den Verdacht auf einen Kreuzbandriss.
Nala begann mit Physiotherapie. Mit Massage und gezieltem Muskeltraining wurde sie aus der Schonhaltung heraus geholt. Das Gewebe sollte so gestärkt werden, dass das Kreuzband entlastet wird.
Leider konnte der Kreuzbandriss dennoch nicht verhindert werden. Das Kreuzband war bereits so geschädigt, dass eine nur geringe Mehrbelastung zum kompletten Riss führte.
Nala wurde also am Kreuzband operiert, ein Implantat wurde eingesetzt. Zunächst war die OP erfolgreich, doch dann brach ein Teil des Implantats aus dem Knochen.
Es folgte eine 2. Operation, um das Implantat zu ersetzen. Dies gelang leider nicht, da die Knochenstruktur bereits massiv geschädigt war.
In der 3. Operation wurde eine ganz andere Operationstechnik angewendet, um zu retten, was vom Kniegelenk noch übrig war. Diese Technik zeigte Erfolg.
Kreuzbandriss mit beginnender Arthrose
1. OP: Der Fixateur ändert die Biomechanik und macht das Kreuzband obsolet
2. OP: Implantat ist weggebrochen, Versuch der Reparatur mit weiterer Schraube
3. OP: neues Implantat mit Metallplatte, mehr Arthrose in den Bereichen drum herum
Die vielen Operationen verlängerten die Heilungszeit, sie dauerte über 6 Monate. Die lebendige Nala durfte nur kurze Spaziergänge machen und sich nur eingeschränkt bewegen, da die Knochen Zeit brauchten zum ausheilen.
In der gesamten Zeit wurde Nala von uns physiotherapeutisch begleitet. Der Fokus der Therapie lag auf dem Erhalt der Beweglichkeit der Knie und auch die Gesunderhaltung der Vorderbeine:
Die Hinterbeine waren durch den Kreuzbandriss und die Schmerzen stark eingeschränkt. Nala beugte die Hinterbeine nicht mehr, sie entlastete sie soweit es ging. Die Vorderbeine mussten dadurch mehr Last tragen. Dadurch wurden auch Wirbelsäule und Schulter stark in Mitleidenschaft gezogen und waren stark verspannt.
Erst 5 Monate nach der letzten OP begannen wir mit gezieltem Muskelaufbau, um die Knie zu stabilisieren. Bis heute ist Nala regelmäßig in Therapie, um das gesunde Hinterbein vor Verletzungen zu bewahren, die durch Überlastung und Schonung des betroffenen Hinterbeins geschehen können. Bei Nala kommt manuelle Therapie zum Einsatz, der Low-Level Laser und das Unterwasserlaufband.
Heute ist Nala endlich wieder in der Lage, ihre täglichen 2 Stunden Spaziergang gesund laufen zu können.
Würde Nala keine Physiotherapie machen, würde sie wahrscheinlich das operierte Bein schonen. Die Belastung des operierten Beins sollte schrittweise erfolgen. Das ist für den Hund oft unangenehm. Dadurch schonen Hunde häufig ihr operiertes Bein und belasten es nicht. Die Muskulatur der Hinterhand baut ab.
Das führt zu einer Mehrbelastung des Rückens und der Schulter. Sie müssen nun zusätzliches Gewicht tragen.
Das verspannt die Muskeln und kann über längere Zeit zu Arthrose in den Vorderbeinen führen, Überlastung der Sehnen, Bänder und Muskeln, Bizeps-Sehnen-Entzündungen, etc.
Leider steigt bei jedem operativen Eingriff das Risiko, dass sich an den betroffenen Stellen Arthrose bildet. Daher ist strategischer Muskelaufbau und Massage grundsätzlich empfehlenswert.
Ziel ist daher, im gesamten Hundekörper (Vorderbeine, Rücken, Bauch, Hinterbeine) Verspannungen und Blockaden zu lösen.
Zudem erfolgt ein schonender Muskelaufbau in der Hinterhand. Sie soll wieder lernen, ihr Gewicht selber zu tragen.
Dies sorgt dafür, dass sich der Hund möglichst ohne Schmerzen bewegen kann.
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