Wenn der Hund lahmt

Wir alle gehen mit unseren Hunden täglich spazieren. Der eine Hund mag lange, ausgiebige Spaziergänge, der andere mag eher kleine, schnelle Runden mit etwas Action. Wichtig ist, dass dein Hund täglich seine individuelle Einheit Bewegung bekommt. Positiver Nebeneffekt ist natürlich, dass auch wir Hundehalter etwas mehr Bewegung bekommen.

 

Damit unsere Hunde lange gesund bleiben, ist es um so wichtiger, auch einmal genau auf das Gangbild zu schauen, wenn unser Hund läuft. So erkennen wir frühzeitig Anzeichen, wenn unsere Hunde Unregelmäßigkeiten beim Laufen entwickeln.

Denn: Es gibt viele verschiedene Arten, mit denen dein Hund dir zeigen kann, dass es ihm nicht gut geht.

  • Lautäusserung (aufjaulen, bellen etc.),
  • Verhaltensänderungen (Passivität, Angst usw. ),
  • Fressunlust
  • Veränderter Bewegungsablauf
  • uvm.

 

Eine Art zu zeigen, dass etwas im Körper nicht stimmt, wird leider meist unterschätzt – es ist die Lahmheit.

Die richtige Laufbewegung deines Hundes ist eine Zeichen für Gesundheit und Wohlbefinden. Sollte aber es aber mal nicht mehr so rund laufen und dein Hund einen Lahmheit zeigen, ist es umso wichtiger, diese zu erkennen zu beachten und ernst zu nehmen.

Warum du der Lahmheit deines Hundes Beachtung schenken solltest

Je nach Charakter des Hundes zeigen Hunde ihre Schmerzen mehr oder weniger. Grundsätzlich gilt aber, dass Hunde ihre Schmerzen nicht gerne zeigen möchten. Das liegt in ihrer Natur: Im Rudel werden schwächere Tiere zurück gelassen oder sogar vom Rudel ausgeschlossen. Daher wollen Hunde natürlich nicht als „schwach“ gelten und zeigen ihre Schmerzen möglichst nicht offensichtlich. Sie verstecken ihre Schmerzen.

 

Wenn Hunde also lahmen, wenn auch nur zeitweise, haben sie bereits so große Schmerzen, dass sie die Schmerzen nicht mehr verstecken können. Mehr dazu in diesem Beitrag. Daher sollte man jedes Lahmen ernst nehmen und auf Ursachenforschung gehen.

Was ist eine Lahmheit?

Es gibt fast unendliche viele Lahmheiten oder falsche Bewegungsabläufe, unter denen dein Hund leiden kann. Hier ein paar Beispiele, anhand derer du eine Lahmheit erkennen kannst:

  • In der Bewegung

    • Wegknicken eines Beins nach unten – bei Bodenkontakt knickt dein Hund Richtung Boden ein
    • Hoch ziehen eines Beins beim Laufen – die Pfote berührt den Boden nicht
  • Im Stehen

    • eine Pfote wird teilweise entlastet – nur die Zehenspitzen berühren den Boden
    • eine Pfote wird komplett entlastet – die ganze Pfote steht in der Luft.

Tipp

Wenn du dir unsicher bist, ob dein Hund unregelmäßig läuft, lasse ihn von jemand anderem an dir vorbei führen und filme ihn mit der Handykamera im Slow-Motion Modus. Beim Anschauen des Videos erkennst du sehr gut, wie dein Hund abfußt und auftritt.

Das sind Beispiele für eine deutliche Lahmheit. Wenn dein Hund eine deutliche Lahmheit zeigt, steckt ein größeres Problem dahinter. Denn Lahmheit ist meist nur ein Symptom einer größeren Problematik.

Unterschiede der Lahmheit

Es gibt fast unendliche viele Lahmheiten oder falsche Bewegungsabläufe, unter denen dein Hund leiden kann. Hier ein paar Beispiele, anhand derer du eine Lahmheit erkennen kannst:

Lahmheit nach einem Unfall oder bei einer akuten Verletzung ist anfangs sehr stark und nimmt mit der Zeit etwas ab.

Bei einem Kreuzbandriss zum Beispiel reißen die Bänder im Knie reißen. Dabei leidet der Hund unter starken Schmerzen und belastet das betroffene Bein weder im Stand noch in der Bewegung. Jeder Schritt ist mit starken Schmerzen verbunden. Wird dies nicht behandelt, kann es sogar sein, dass der Hund mit der Zeit das Bein wieder nutzen wird. Es ändert aber nichts an der Ursache und den anhaltenden Schmerzen. Falls du mehr zum Kreuzband erfahren möchtest, klicke hier.

Bei angeborenen Fehlstellungen, wie z.B. nach aussen gedrehten Vorderpfoten, haben unsere Hunde oft eine gleichbleibende Lahmheit, die durch diese Fehlstellung hervorgerufen wird. Die Lahmheit wird im höheren Alter oft schlimmer, wenn andere Krankheiten hinzu kommen, die von der Fehlstellung begünstigt werden.

Bei langsam voranschreitenden Krankheiten, wie der Arthrose oder Spondylose, kommt eine Lahmheit ganz langsam und schleichend. Sie wird mit der Zeit immer schlimmer und deutlicher.

Auch andere Krankheiten wie Tumore, Infektionen oder Herzkrankheiten können eine Lahmheit in der Bewegung hervorrufen.

Aus diesen Gründen ist es wichtig, sofort zu handeln, wenn etwas auffällig ist.

Sätze, die man leider viel zu oft hört:

„Das läuft sich wieder weg“

„Das macht der immer mal“

„So läuft er einfach“

„Der ist schon immer so gelaufen“

„Der tut nur so“

„Spielen geht noch“

„Er frisst ja noch, dann kann es nicht so schlimm sein“

Fazit

Jeder Lahmheit, die dein Hund zeigt, geht ein größeres Problem voran.

 

Wenn dein Hund lahmt, ist es immer ein Ausdruck von Schmerzen – er möchte damit eine bestimmte Bewegung vermeiden, die ihm Schmerzen bereitet.

 

Jedes Anzeichen einer Bewegungseinschränkung sollte untersucht werden. Nur wenn die Ursache geklärt ist, kann diese behandelt werden und Schmerzen für deinen Hund vermieden werden.

 

Wenn die Ursache geklärt ist, können mit Physiotherapie und gezielter Massage die Schmerzen deines Hundes gelindert werden.

 

Gruss, Dein Tobias 

Die Tierphysio

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